Ferienprogramm „Reise ins Weltall“

24 Kin­der konn­ten die „Freun­de der Gemein­de­bi­blio­thek“ am ver­gan­ge­nen Mitt­woch zur Rei­se ins Welt­all begrüßen.

Vor­aus­set­zung für die Rei­se ins Welt­all war natür­lich eine Rake­te um die Erd­at­mo­sphä­re zu ver­las­sen. Eine sol­che Rake­te wur­de von den Kin­dern mir mehr oder weni­ger Geschick nach einer Anlei­tung aus Ori­ga­mi­pa­pier gebas­telt. Die unter­schied­li­chen Far­ben des Papiers dien­ten dann auch gleich um die Kin­der in vier Grup­pen einzuteilen.

So star­te­ten die Grup­pen zu den sechs Sta­tio­nen an denen sie auf die Rei­se ins Welt­all vor­be­rei­tet und ihr Wis­sen über das All geprüft wurde.

An der ers­ten Sta­ti­on ging um unse­ren Erd­tra­ban­ten, den Mond. Auf einer Welt­kar­te konn­te mit einer maß­stab­ge­treu­en Mond­schei­be her­aus­ge­fun­den wer­den, dass der Mond in etwa den glei­chen Durch­mes­ser hat wie Aus­tra­li­en in Ost-West-Rich­tung. Mit Hil­fe von zwei mit einer Schnur ver­bun­de­nen Holz­schei­ben, die Erde und Mond dar­stell­ten, konn­te die Ent­fer­nung von Erde und Mond ermit­telt wer­den. Und zu guter Letzt, soll­ten die Grup­pen die unter­schied­li­chen Mond­pha­sen in die rich­ti­ge Rei­hen­fol­ge bringen.

In der Rät­sel­ecke wur­den den Grup­pen Fra­gen rund ums Welt­all gestellt. Das umfang­rei­che Wis­sen der Kin­der über Welt­all und Raum­fahrt hat uns verblüfft.

Bei der drit­ten Sta­ti­on ging es um das Ver­hält­nis der Erde zur Son­ne und um Stern­bil­der. Mit einer gel­ben Wachs­tisch­de­cke und einer klei­nen Holz­per­le wur­den die Grö­ßen­ver­hält­nis­se von Erde und Son­ne ver­an­schau­licht. Um her­aus­zu­fin­den wie oft der Erd­durch­mes­ser in den Son­nen­durch­mes­ser pas­sen, konn­ten die Kin­der die auf­ge­fä­del­ten Holz­per­len auf den Son­nen­durch­mes­ser legen und die Anzahl Erden abzählen.

Bei den Stern­bil­dern ging es dar­um die Stern­bil­der zu ertas­ten und auf Vor­la­gen zu benen­nen. Eine schwie­ri­ge Übung, die aber von eini­gen Kin­der mit Bra­vour gelöst wurde.

In der Astro­nau­ten­schu­le wur­de Wis­sen aus ent­spre­chen­den Büchern ver­mit­telt und abgefragt.

An der fünf­ten Sta­ti­on ging es dar­um mit Geschick einen Kome­ten ins Welt­all zu schleudern.

An allen Sta­tio­nen erhiel­ten die Grup­pen ein Puz­zle­teil das nach dem alle an den fünf Sta­tio­nen waren, zu einem Puz­zle zusam­men­ge­setzt wur­de. Her­aus kam das Son­nen­sys­tem mit allen Planeten.

Mit allen Kin­dern mach­ten wir uns dann auf den Weg zu den Pla­ne­ten. Zuerst ging es zu den son­nen­fer­ne­ren Pla­ne­ten. Die Pla­ne­ten waren auf dem Gelän­de des Schul­zen­trums ver­teilt. Zu jedem Pla­ne­ten gab es Infor­ma­tio­nen, die ein Kind den ande­ren vor­le­sen durf­te. Auf dem Rück­weg ging es dann zu den son­nen­na­hen Pla­ne­ten und anschlie­ßend zurück zur Erde. Hier galt es eine Tru­he mit „Gesteins­pro­ben“ zu fin­den. Für jedes Kind befand sich in der Tru­he eine Tüte mit einem Büch­lein und Süßigkeiten.

Zum Abschluss erhielt jedes Kind eine Urkun­de, die sei­ne Welt­raum­taug­lich­keit bestätigt.

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“Dünnes Eis” von Theres Essmann

Kurz vor ihrem hun­derts­ten Lebens­jahr wird Mari­et­ta von einer selt­sa­men Unru­he ergrif­fen. Dabei macht sie sich nicht viel aus den Geburts­ta­gen, viel­mehr beschäf­tigt sie, was in ihrer Umge­bung pas­siert. In das Zim­mer ihrer Heim­nach­ba­rin Gise­la ist Herr Tacke ein­ge­zo­gen, mür­risch und ein alter Nazi, wird gemun­kelt. Und in der Flücht­lings­un­ter­kunft neben­an lebt ein klei­ner Jun­ge, der sie an ihren Sohn erin­nert, der vor vie­len Jahr­zehn­ten die Flucht aus den Ost­ge­bie­ten nicht über­lebt hat.
Nach und nach mel­den sich die Geis­ter der Ver­gan­gen­heit und for­dern sie auf, sich end­lich dem schmerz­haf­tes­ten Ereig­nis ihres Lebens zuzu­wen­den, das sie jahr­zehn­te­lang in ihrem tiefs­ten Inne­ren ver­gra­ben hat­te. Durch eine Begeg­nung fin­det sie den Mut, sich ihrer dun­kels­ten Stun­de zu stellen.
Ein sehr berüh­ren­der Roman, der ein­dring­lich von den Wun­den des Krie­ges erzählt und von der Kraft der Ver­söh­nung. Ich habe das Buch mit Genuss gelesen. 
Armin B. Sandhausen

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“Der große Sommer” von Ewald Arenz

Der Zau­ber des ers­ten Erlebens.
Der ers­te Sprung, die ers­te Lie­be, das ers­te Unglück

Die Zei­chen auf einen ent­spann­ten Som­mer ste­hen schlecht für Frie­der: Nach­prü­fun­gen in Mathe und Latein. Damit fällt der Fami­li­en­ur­laub für ihn aus. Aus­ge­rech­net beim gestren­gen Groß­va­ter muss er ler­nen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann — und Bea­te, das Mäd­chen im fla­schen­grü­nen Bade­an­zug. In die­sen Wochen erlebt Frie­der alles: Freund­schaft und Angst, Respekt und Ver­trau­en, Lie­be und Tod. Ein gro­ßer Som­mer, der sein gan­zes Leben prä­gen wird.
Hell­sich­tig, klug und stets beglü­ckend erzählt Ewald Are­nz von den Momen­ten, die uns für immer verändern.

Ein Roman, der jeden sich erin­nern lässt: an die ers­te, viel­leicht ein­zi­ge gro­ße Lie­be, an das Glück der Freund­schaft und an die ver­damm­te Arbeit, die Erwach­sen­wer­den heißt.

Mit viel Ein­füh­lungs­ver­mö­gen erzählt der Autor von einer Zeit im Leben, in der noch alles mög­lich scheint. Frie­der, die Haupt­fi­gur lernt bin­nen weni­ger Wochen mit Glücks­er­fah­run­gen und Ent­täu­schun­gen umzu­ge­hen. Ein gut zu lesen­der und stim­mi­ger Roman.

E. L., Sandhausen

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20 Jahre Freunde der Gemeindebibliothek Sandhausen e.V.

Kar­ten kön­nen ab sofort in der Gemein­de­bi­blio­thek erwor­ben werden.

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Autoren LIVE: Ingrid Noll

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“Liebe und Verderben” von Kristin Hannah

1974: Als Len­o­ra All­bright mit ihren Eltern nach Alas­ka zieht, ist die Fami­lie vol­ler Hoff­nung, das Trau­ma des Krie­ges, das der Vater in Viet­nam davon­ge­tra­gen hat, hin­ter sich zu las­sen. In Matthew, dem Sohn der Nach­barn, fin­det Leni einen engen Freund, und aus ihrer Ver­traut­heit ent­wi­ckelt sich bald eine jun­ge Lie­be. Doch auf die Schön­heit des Som­mers in Alas­ka folgt unwei­ger­lich die Fins­ter­nis des Win­ters, und je län­ger die­se andau­ert, des­to weni­ger ver­mag Lenis Vater die in ihm woh­nen­den Dämo­nen zu bän­di­gen. Schon bald müs­sen die bei­den jun­gen Lie­ben­den um ihr Mit­ein­an­der kämp­fen – bis sie eines Tages aus­zu­bre­chen versuchen …

Mit emo­tio­na­ler Wucht erzählt Kris­tin Han­nah eine gro­ße Geschich­te über unse­re Ver­letz­lich­keit, wenn wir zum ers­ten Mal lie­ben, über die dunk­len Sei­ten der Lie­be und über die nie­mals enden­de Ver­bun­den­heit zwi­schen einer Mut­ter und ihrem Kind.

Der deut­sche Titel klingt ein biss­chen unglück­lich kit­schig. ‚The Gre­at Alo­ne‘ heißt er im Ori­gi­nal und in sei­ner Dop­pel­deu­tig­keit fin­de ich ihn sehr pas­send. Ein­drück­lich und packend beschreibt die Autorin das Über­le­ben in einer rau­en Natur, die mit Roman­ti­kern oder Uner­fah­re­nen kein Nach­se­hen hat. Grau­sam sind die Beschrei­bun­gen der häus­li­chen Gewalt, in der die Fami­li­en­mit­glie­der fast hilf­los allein blei­ben. Mit ver­wo­ben sind die The­men Nach­bar­schaft, Fami­lie und Loya­li­tät. Nicht alles fin­de ich stim­mig, den­noch ist das Buch ein ein­drück­li­ches Leseerlebnis.

B. K., Sandhausen

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Bücherflohmarkt

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“Am Meer” von Elizabeth Strout

Eliza­beth Strout schreibt die Geschich­te von Lucy Bar­ton wei­ter, ihrer fein­sin­ni­gen, von den Här­ten des Lebens nicht immer ver­schon­ten Hel­din. Mit ihrem Ex-Mann Wil­liam sucht sie wäh­rend des Lock­downs Zuflucht in Maine, in einem alten Haus am Meer. Eine unver­gess­li­che Geschich­te über Fami­lie und Freund­schaft, die Zer­brech­lich­keit unse­rer Exis­tenz und die Hoff­nung, die uns am Leben erhält, selbst wenn die Welt aus den Fugen gerät.
Lucy Bar­ton, erfolg­rei­che Schrift­stel­le­rin und Mut­ter zwei­er erwach­se­ner Töch­ter, erhält im März 2020 einen Anruf von ihrem Ex-Mann — und immer noch bes­ten Freund — Wil­liam. Er bit­tet sie, ihren Kof­fer zu packen und mit ihm New York zu ver­las­sen. In Maine hat er für sie bei­de ein Küs­ten­haus gemie­tet, auf einer abge­le­ge­nen Land­zun­ge, weit weg von allem. Nur für ein paar Wochen wol­len sie anfangs dort sein. Doch aus Wochen wer­den Mona­te, in denen Lucy und Wil­liam und ihre kom­pli­zier­te Ver­gan­gen­heit zusam­men sind in dem ein­sa­men Haus am Meer.
Am Meer beginnt in den ers­ten Wochen der Coro­na Pan­de­mie. Die Haupt­per­son Lucy Bar­ton zieht mit ihrem Ex-Mann Wil­liam von New York nach Maine um, der Anste­ckungs­ge­fahr zu ent­ge­hen. Die Autorin erzählt von der tie­fen Spal­tung der ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft, von ganz all­täg­li­chen Bege­ben­hei­ten von ihrer Ver­lo­ren­heit im Lock­down. Ein Roman über das, was Men­schen trennt, aber auch was sie verbindet.
E. L., Sandhausen

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“22 Bahnen” von Caroline Wahl

Til­das Tage sind strikt durch­ge­tak­tet: stu­die­ren, an der Super­markt­kas­se sit­zen, sich um ihre klei­ne Schwes­ter Ida küm­mern und an schlech­ten Tagen auch um die Mut­ter. Zu dritt woh­nen sie im trau­rigs­ten Haus der Fröh­lich­stra­ße in einer Klein­stadt, die Til­da hasst. Ihre Freun­de sind längst weg, leben in Ams­ter­dam oder Ber­lin, nur Til­da ist geblie­ben. Denn irgend­je­mand muss für Ida da sein, Geld ver­die­nen, die Ver­ant­wor­tung tra­gen. Nen­nens­wer­te Väter gibt es kei­ne, die Mut­ter ist alko­hol­ab­hän­gig. Eines Tages aber gera­ten die Din­ge in Bewe­gung: Til­da bekommt eine Pro­mo­ti­on in Ber­lin in Aus­sicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Frei­heit ver­spricht. Und Vik­tor taucht auf, der gro­ße Bru­der von Ivan, mit dem Til­da frü­her befreun­det war. Vik­tor, der genau wie sie immer 22 Bah­nen schwimmt. Doch als Til­da schon bei­na­he glaubt, es könn­te alles gut wer­den, gerät die Situa­ti­on zu Hau­se voll­ends außer Kontrolle.
22 Bah­nen ist eine raue und gleich­zei­tig zärt­li­che Geschich­te über die Ver­hee­run­gen des Fami­li­en­le­bens und dar­über, wie das Glück zu fin­den ist zwi­schen Ver­ant­wor­tung und Freiheit.
Eine fes­selnd und zärt­lich geschrie­be­ne Geschich­te über eine jun­ge Frau, die einen Weg zwi­schen Pflicht und Frei­heit sucht. Trotz des trau­ri­gen Hin­ter­grunds eine Geschich­te vol­ler Lebens­mut und Hoff­nung. Unter­halt­sam, mit­rei­ßend, trau­rig und leicht, aber nie oberflächlich.
Armin. B., Sandhausen

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“Stille” von Erling Kagge

Was ist Stil­le? Wo ist sie? War­um ist sie heu­te wich­ti­ger denn je? Lan­ge hat Erling Kag­ge sich mit die­sen drei Fra­gen beschäf­tigt. Ange­regt durch Freun­de und Weg­be­glei­ter wie Mari­na Abra­mo­vić, Jon Fos­se, Elon Musk, Bør­ge Ous­land und Oli­ver Sacks, ist er in sei­nem Buch zu drei­und­drei­ßig Ant­wor­ten gekom­men. Ent­stan­den ist ein Weg­wei­ser für den moder­nen Men­schen auf sei­ner Suche nach Stil­le, Ruhe, Frie­den – über­all dort, wo es laut ist.
»Die Natur sprach zu mir, indem sie sich als Stil­le prä­sen­tier­te. Je stil­ler es wur­de, des­to mehr hör­te ich ... eine ohren­be­täu­ben­de Stil­le.« Der Welt­wan­de­rer Erling Kag­ge muss­te weit gehen, um ein Gut zu fin­den, das in unse­rer Zeit immer wich­ti­ger wird: Stil­le. Auf sei­nen Expe­di­tio­nen – zum Süd- und zum Nord­pol, auf den Mount Ever­est – hat er sie gefunden.
Aber ist Stil­le auch in der Stadt zu erfah­ren? Im tur­bu­len­ten Oslo, wo er lebt? Ja, wenn man bereit ist, die Welt aus­zu­sper­ren und eine Rei­se in sein Inne­res anzu­tre­ten, kann man auf dem Weg zur Arbeit, beim Lesen, Stri­cken, Musik­hö­ren, beim Abwa­schen, beim Yoga »sei­nen eige­nen Süd­pol fin­den«, denn »Stil­le ist überall«.
Das schma­le Bänd­chen ‘Stil­le’ ist eine klei­ne Kost­bar­keit. Schon wenn man es in die Hand nimmt, bemerkt man mini­ma­lis­ti­sche Auf­ma­chung. Innen und außen viel weiß, unter dem Schutz­um­schlag jedoch das Bild der hek­ti­schen Stadt. Pfif­fig. Innen macht sich der nor­we­gi­sche Ver­le­ger Erling Kag­ge, der aus eige­ner Kraft schon die unge­wöhn­lichs­ten Orte der Welt auf­ge­sucht hat, in 33 num­me­rier­ten Kurz­ka­pi­teln Gedan­ken zur Stil­le in vie­ler­lei Berei­chen. Per­sön­lich und auch über­ra­schend, da es weder ein Inhalts­ver­zeich­nis noch Kapi­tel­über­schrif­ten gibt. Ein Buch, das Wir­kung entfaltet.

B. K., Sandhausen

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