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10 Jahre Benjamin Bücherwurm Vorleseclub
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Unterhaltsamer Abend mit Christoph Brüske
“Willkommen in der Rettungsgasse” war das Motto vom Polit-Kabarett mit Musikeinlagen am vergangenen Freitagabend. Das Publikum hatte C. Brüske gleich auf seiner Seite als er von Sandhausen, der Perle an der A5 sprach.
Der Künstler war sich nur noch nicht schlüssig, ob die Räumlichkeiten der Gemeindebibliothek in “Hakan-Günes-Arena” oder in “Ute-Machauer-Multihalle” umbenannt werden sollte. Der Applaus der Gäste sprach für die Multihalle.
C. Brüske trifft den Nerv der Zeit. Mit großformatigen Fotocollagen begeisterte er die anwesenden Gäste. Sein Markenzeichen ist die Aktualität und Brisanz. Da der Kabarettist in grauer Vorzeit auch eine gesangliche Ausbildung genoss, blieb das Publikum nicht von div. Gesangseinlagen verschont. Es wurden Querdenker seziert und vermeintliche Rettungskräfte in die stabile Seitenlage gebracht.
Der krönende Abschluss war ein Lied über Sandhausen nach der Melodie von “New York, New York….”! Die Anwesenden waren absolut begeistert. Ein langanhaltender Applaus geleitete den Künstler von der Bühne. Eine kleine Zugabe kam dann noch vom Kabarettist.
Ein Dank an U. Machauer und Team für die Vorbereitungen zu einem gelungenen Abend.
BiKö
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Bericht vom Bücherflohmarkt
Endlich konnten wir den schon für 2019 geplanten Bücherflohmarkt durchführen. Um den Aufwand überschaubar zu gestalten, haben wir den Flohmarkt auf Romane und Kinderbücher beschränkt. Die meisten Bücherspender hielten sich auch an diese Vorgabe, so das wir nur wenige Bücher zurückweisen mussten. Auch die Qualität der gespendeten Bücher war recht gut. Die Bücher, die wir gleich aussortieren mussten, weil sie in einem schlechten Zustand waren, hielt sich in Grenzen.
Dank vieler helfender Hände konnten schon am Donnerstag alle Bücher auf den Verkaufstischen präsentiert werden. Ein für den Freitagmorgen geplanter Sortiereinsatz wurde abgesagt.
Am Samstag um 10.00 Uhr wurden die Türen zum Veranstaltungsraum der Bibliothek geöffnet und zahlreiche Interessenten begannen in den ausgestellten Büchern zu stöbern. Die moderaten Preise, von 2,- € für gebundene Bücher und 1,- € für Taschenbücher, ließen die Herzen der Käufer höher schlagen, und mancher ging mit einem großen Stapel Büchern zu Kasse. Auch jüngere Leser wurden bei den Kinder- und Jugendbüchern fündig. Schon während des Flohmarkts wurde fleißig geblättert und gelesen.
Um die Mittagszeit ist der Besuch eingeschlafen und wir konnten um 13.00 Uhr bereits mit dem Abräumen beginnen. Gut erhaltene und aktuelle Bücher wurden aussortiert und auf den Bücherwagen der Bibliothek gelegt. Auch wenn uns als leidenschaftliche Leser das Herz blutete, musste der Rest der Bücher in Kisten und Tüten verpackt, um bei der AVR entsorgt zu werden.
Wir danken allen Spendern, Käufern und den fleißigen Helfern, die den Erfolg des Bücherflohmarkts ermöglicht haben. Wir werden den Flohmarkt im nächsten Jahr wiederholen.
Mit den Einnahmen durch den Bücher- und Kuchenverkauf werden wir weitere Projekte für die Bibliothek finanzieren.
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“Small World” von Martin Suter
„Small World“ ist Fallstudie, Gesellschaftsroman und Thriller in einem.
Konrad Lang, Mitte sechzig, wird auf einmal wieder von intensiven Bildern aus der Kindheit heimgesucht. Und es zieht den heruntergekommenen alten Mann magisch zur Villa seiner ehemaligen ›Familie‹, wo man sich seiner nur ungern erinnert. Was geht mit ihm vor?, fragt sich vor allem die achtzigjährige Elvira Senn besorgt, unangefochtenes Oberhaupt dieser Familie und große alte Dame der renommierten Schweizer Koch-Werke. Sie ist irritiert von Konrads wachsendem Erinnerungsvermögen, und mit gutem Grund: Elvira hat nämlich etwas zu verbergen. Konrads Kindheit und Jugend waren denkbar ungewöhnlich. Als uneheliches Kind eines Dienstmädchens, aber Spielkamerad – oder vielmehr Lakai – eines gleichaltrigen Multimillionärssohns, ist er aufgewachsen in der Welt der Reichsten, ohne dort je akzeptiert zu sein. Und jetzt möchte der verwirrte alte Mann nur eines: zurück in den Schoß der Familie, die ihn sicher nicht nur gut behandelt hat. Elvira Senn nimmt ihn auf, als Pflegefall. Doch Konrad wird für sie zu einer zunehmenden Bedrohung. Zumal er in der Familie unerwartet eine Beschützerin gefunden hat. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit, gegen die rätselhafte Erkrankung und gegen die immer panischeren Widerstände der alten Dame beginnt. Er endet in einem fast heiteren Finale.
Was bringt eine schwerreiche Witwe der besten Schweizer Gesellschaft dazu, immer wieder schützend ihre Hand über einen Spielgefährten ihres Sohnes aus dessen Kinderzeit zu halten? Der Leser nimmt Anteil an der zunehmenden Demenz des begünstigten Mitsechzigers und man könnte annehmen, dass dadurch eine Erklärung nie ans Licht kommt. Gekonnt konstruiert gibt Suter häppchenweise Hinweise auf die Gründe der Gönnerin. Raffiniert, spannend und auch humorvoll.
B. K., Sandhausen
Verfügbarkeit in der Gemeindebibliothek prüfen
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Endlich mal wieder was zur allgemeinen Erheiterung
Am 1. Juli war in der Gemeindebibliothek der Kabarettist Franz Kain aus Weinheim zu Gast mit seinem Programm “Kain allein daheim 2”. Er traf den Nerv der etwa 50 anwesenden Gäste, die nach zwei Jahren Corona-Pandemie sichtlich begeistert waren über die witzig-spritzige Abwechslung. Als erstes fiel mit einem Augenzwinkern dem Künstler auf, dass die Anwesenden wohl über jede Menge Schals und ungenutzten Jacken verfügen, da vor Programmbeginn viele Stühle schon damit belegt waren. Sehr oft nickten die Zuschauer zustimmend, wenn die Sprache auf vollgestellte Speicher oder Kellerräume sowie Garagen kam. Meist unnützes Zeug, aber man hängt eben dran und schwelgt beim Entrümpeln in Nostalgie. Der erste Schulranzen, das Diktatheft, die Lieblingshose in Breitcord mit Schlag … ! Es ging auch um das unnütze Zeug in der “Gruschdel-Schublade”, die entweder in der Küche oder im Wohnzimmer zu finden sei. Die regelmäßigen Fahrten zu der Abfallanlage zwecks Sperrmüllentsorgung sorgte für neue Freunde. Man sah immer die gleichen Personen in der Warteschlange. Spontane Sitzgelegenheiten aus div. vorhandenem Material wurden geschaffen und eine gewisse Gemütlichkeit entstand, um die Zeit zu überbrücken. Ein weiteres Thema war die Beziehung. Am ersten Tag der Pandemie wurde noch intensiv gekuschelt und erzählt; der zweite Tag war schon weniger gesprächsintensiv. Am dritten Tag die räumliche Trennung auf einer Ebene und danach die Trennung über verschiedene Etagen. Man hatte sich eben nicht mehr so viel zu sagen.
Franz Kain verstand es sein Publikum zu nehmen und bereitete ihm dadurch einen schönen Abend, der leider viel zu schnell vorbeiging. Wir dürfen auf seine kommenden Projekte gespannt sein.
BiKö
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Einladung zum Bücherflohmarkt
Neben Büchern verkaufen wir auch selbstgebackenen Kuchen.
Alle Erlöse kommen der Gemeindebibliothek zugute.
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“Der Erinnerungsfälscher” von Abbas Khider
Said Al-Wahid hat seinen Reisepass überall dabei, auch wenn er in Berlin-Neukölln nur in den Supermarkt geht. Als er eines Tages die Nachricht erhält, seine Mutter liege im Sterben, reist er zum ersten Mal seit Jahren in das Land seiner Herkunft. Je näher er seiner in Bagdad verbliebenen Familie kommt, desto tiefer gehen die Erinnerungen zurück, an die Jahre des Ankommens in Deutschland, an die monatelange Flucht und schließlich an die Kindheit im Irak. Welche Erinnerungen fehlen, welche sind erfunden und welche verfälscht? Said weiß es nicht. Es ist seine Rettung bis heute. Eine Lebensgeschichte von enormer Wucht. In diesem bewegenden und poetischen Roman liegt der Klang eines ganzen Lebens.
Ein bewegender und poetischer Roman. Der Autor, im Irak geboren und nach Deutschland emigriert, schreibt in ausdrucksvoller Form sein Leben zwischen den Welten Irak und Deutschland. Viele Erinnerungen fehlen ihm, welche sind richtig und welche sind falsch? Ein packender Roman.
E.L., Sandhausen
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“Kapital und Ideologie” von Thomas Piketty
Nichts steht geschrieben: Der Kapitalismus ist kein Naturgesetz. Märkte, Profite und Kapital sind von Menschen gemacht. Wie sie funktionieren, hängt von unseren Entscheidungen ab. Das ist der zentrale Gedanke des neuen Buches von Thomas Piketty. Der berühmte Ökonom erforscht darin die Entwicklungen des letzten Jahrtausends, die zu Sklaverei, Leibeigenschaft, Kolonialismus, Kommunismus, Sozialdemokratie und Hyperkapitalismus geführt und das Leben von Milliarden Menschen geformt haben. Seine welthistorische Bestandsaufnahme führt uns weit über Europa und den Westen hinaus bis nach Asien und Afrika und betrachtet die globalen Ungleichheitsregime mit all ihren ganz unterschiedlichen Ursachen und Folgen. Doch diese eindrucksvolle Analyse ist für Thomas Piketty kein Selbstzweck. Er führt uns mit seinen weitreichenden Einsichten und Erkenntnissen hinein in die Krise der Gegenwart. Wenn wir die ökonomischen und politischen Ursachen der Ungleichheit verstanden haben, so Piketty, dann können wir die notwendigen Schritte für eine gerechtere und zukunftsfähige Welt konkret benennen und angehen.
Kapital und Ideologie ist das geniale Werk eines der wichtigsten Denker unserer Zeit, eines der Bücher, die unsere Zeit braucht. Es hilft uns nicht nur, die Welt von heute zu verstehen, sondern sie zu verändern.
Mehr als 1000 Seiten. Ist das die Zeit wert? Ja und Nein. Das Buch ist, wie schon sein Vorgänger „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ stark redundant über Länder und Wirtschaftssysteme hinweg. Aber: die Geschichte, wie Kapital und Eigentum Gesellschaft und Politik bestimmen und es auch über Revolutionen und Kriege geschafft haben, sich zu erhalten, ist spannend.
Die Kapitel zur historischen Herleitung sind damit lesenswert. Definitiv bedenkenswert ist die Abschlussdiskussion möglicher Alternativen bzw. Weiterentwicklungen der aktuellen Institutionen, um mehr (Eigentums-)Gerechtigkeit herzustellen.
Oliver. S., Sandhausen
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“Laufen” von Isabel Bogdan
Isabel Bogdan überrascht mit einem Roman über eine Frau, die nach einem Schicksalsschlag um ihr Leben läuft.
Eine Ich-Erzählerin wird nach einem erschütternden Verlust aus der Bahn geworfen und beginnt mit dem Laufen. Erst schafft sie nur kleine Strecken, doch nach und nach werden Laufen und Leben wieder selbstverständlicher. Konsequent im inneren Monolog geschrieben, zeigt dieser eindringliche Roman, was es heißt, an Leib und Seele zu gesunden. Isabel Bogdan, deren Roman »Der Pfau« ein großer Bestseller wurde, betritt mit diesem Buch neues Parkett.
Eine Frau läuft. Schnell wird klar, dass es nicht nur um ein gesünderes oder gar leichteres Leben geht. Durch ihre Augen und ihre mäandernden Gedanken erfährt der Leser nach und nach, warum das Laufen ein existenzielles Bedürfnis für sie ist. Wie wird man mit einem Verlust fertig? Welche Rolle spielen Freunde und Familie? Welche Rolle spielt die Zeit? Und der Beruf? Schritt für Schritt erobert sich die Erzählerin die Souveränität über ihr Leben zurück.
Isabel Bogdan beschreibt mit großem Einfühlungsvermögen und einem ganz anderen Ton den Weg einer Frau, die nach langer Zeit der Trauer wieder Mut fasst und ihren Lebenshunger und Humor zurückgewinnt.
Eine Frau läuft ihrem alten Leben davon. Wie es ihr dabei physisch und mental ergeht, erfahren wir durch ihre Gedanken, die sie beim Laufen hat. Isabel Bogdan setzt dabei als Erzähltechnik den Bewusstseinsstrom ein. Sind am Anfang die Sätze lang, die Gedanken ungeordnet, werden gegen Ende des Buches die Sätze kürzer, die Gedanken klarer. Raffiniert.
B.K., Sandhausen
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“Unter Wasser Nacht” von Christina Hauff
Wie lebt man weiter nach einem großen, unerklärlichen Verlust? Mit psychologischem Gespür erzählt Kristina Hauff eine Geschichte voller Hoffnung und Trauer und vom Wert der Freundschaft.
In den idyllischen Elbauen im Wendland teilen zwei Paare Hof, Scheune und Kräutergarten — doch ihre einst enge Freundschaft ist zerbrochen. Thies und Sophie trauern um ihren Sohn Aaron, der unter ungeklärten Umständen ertrank. Allein mit ihren Schuldgefühlen müssen sie Tag für Tag Ingas und Bodos scheinbar perfektes Familienglück mit ansehen. Bis ein Jahr nach Aarons Tod eine Fremde in den Ort kommt und ans Licht bringt, was die vier Freunde lieber verschwiegen hätten.
Atmosphärisch und feinfühlig schreibt Kristina Hauff von tiefer Verbundenheit, von schamvollen Geheimnissen und von Schmerz, aus dem neue Hoffnung wächst.
Was passiert, wenn sich plötzlich alles ändert, wenn dein eigenes Kind vor dir sterben muss? Sophie und Thies versuchen jeder auf seine Art, mit dem Tod ihres Sohnes Aaron zurechtzukommen. Der Junge ist unter ungeklärten Umständen in der Elbe ertrunken. Ein lesenswerter Roman, in dem Hoffnung und Verzweiflung nahe beieinander liegen.
E.L., Sandhausen
Veröffentlicht unter Buchempfehlungen, Roman
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