“Vielleicht hat das Leben Besseres vor” von Anna Gesthuysen

Eine jun­ge Pas­to­rin am Nie­der­rhein, eine Mut­ter, die uner­müd­lich für ihr Kind kämpft, und eine Dorf­ge­mein­schaft, die Schick­sal spielt.
In der klei­nen Gemein­de Alpen am Nie­der­rhein lau­fen die Vor­be­rei­tun­gen für das jähr­li­che Spar­gel­fest auf Hoch­tou­ren. Wäh­rend die Zel­te auf­ge­baut wer­den und der Chor rund um Otti­lie Oymann über »dis­kri­mi­nie­rungs­sen­si­ble Spra­che« in alten Lied­tex­ten strei­tet, hat die Pas­to­rin Anna von Bet­teray ganz ande­re Sor­gen. Raf­fae­la, ein Mäd­chen, das seit einem Unfall geis­tig behin­dert ist, liegt im Koma. Sie wur­de bewusst­los auf­ge­fun­den, nie­mand weiß, was pas­siert ist. Umso mehr bro­delt die Gerüch­te­kü­che. Wur­de das Mäd­chen Opfer einer Gewalt­tat? Ste­cken Dro­gen­dea­ler oder Spar­gel­ste­cher dahinter?
Die Poli­zei folgt den spär­li­chen Spu­ren, das Dorf ermit­telt eif­rig mit. Auch ihre eige­ne Fami­lie berei­tet Anna Kum­mer: Ihre Schwes­ter Maria kämpft mit ihrer Sucht und Ängs­ten, ihr Nef­fe Sascha sucht nach Halt, und ihre Mut­ter ver­sucht stän­dig, sie zu ver­kup­peln. Als unvor­her­ge­se­he­ne Ereig­nis­se die Fami­li­en zusam­men­brin­gen, zeigt sich: Hoff­nung kann blü­hen, wenn man es am wenigs­ten erwartet.

Anne Ges­t­huy­sen beschreibt ein Dorf­le­ben, wo jeder jeden kennt. Vie­le ernst­haf­te The­men wer­den ange­ris­sen, doch lei­der nicht ver­tieft behan­delt. Die Hilfs­be­reit­schaft im Dorf und das Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl wer­den mit Fein­ge­fühl und Humor erzählt. Ein gut unter­hal­ten­der und leicht zu lesen­der Roman.

E.L., Sand­hau­sen

Ver­füg­bar­keit in der Gemein­de­bi­blio­thek prüfen

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