“22 Bahnen” von Caroline Wahl

Til­das Tage sind strikt durch­ge­tak­tet: stu­die­ren, an der Super­markt­kas­se sit­zen, sich um ihre klei­ne Schwes­ter Ida küm­mern und an schlech­ten Tagen auch um die Mut­ter. Zu dritt woh­nen sie im trau­rigs­ten Haus der Fröh­lich­stra­ße in einer Klein­stadt, die Til­da hasst. Ihre Freun­de sind längst weg, leben in Ams­ter­dam oder Ber­lin, nur Til­da ist geblie­ben. Denn irgend­je­mand muss für Ida da sein, Geld ver­die­nen, die Ver­ant­wor­tung tra­gen. Nen­nens­wer­te Väter gibt es kei­ne, die Mut­ter ist alko­hol­ab­hän­gig. Eines Tages aber gera­ten die Din­ge in Bewe­gung: Til­da bekommt eine Pro­mo­ti­on in Ber­lin in Aus­sicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Frei­heit ver­spricht. Und Vik­tor taucht auf, der gro­ße Bru­der von Ivan, mit dem Til­da frü­her befreun­det war. Vik­tor, der genau wie sie immer 22 Bah­nen schwimmt. Doch als Til­da schon bei­na­he glaubt, es könn­te alles gut wer­den, gerät die Situa­ti­on zu Hau­se voll­ends außer Kontrolle.
22 Bah­nen ist eine raue und gleich­zei­tig zärt­li­che Geschich­te über die Ver­hee­run­gen des Fami­li­en­le­bens und dar­über, wie das Glück zu fin­den ist zwi­schen Ver­ant­wor­tung und Freiheit.
Eine fes­selnd und zärt­lich geschrie­be­ne Geschich­te über eine jun­ge Frau, die einen Weg zwi­schen Pflicht und Frei­heit sucht. Trotz des trau­ri­gen Hin­ter­grunds eine Geschich­te vol­ler Lebens­mut und Hoff­nung. Unter­halt­sam, mit­rei­ßend, trau­rig und leicht, aber nie oberflächlich.
Armin. B., Sandhausen

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