“Der letzte Satz” von Robert Seethaler

Gus­tav Mahler auf sei­ner letz­ten Rei­se – das ergrei­fen­de Por­trät des Aus­nah­me­künst­lers. Nach „Das Feld“ und „Ein gan­zes Leben“ der neue Roman von Robert Seethaler.

An Deck eines Schif­fes auf dem Weg von New York nach Euro­pa sitzt Gus­tav Mahler. Er ist berühmt, der größ­te Musi­ker der Welt, doch sein Kör­per schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Wäh­rend ihn der Schiffs­jun­ge sanft, aber reso­lut umsorgt, denkt er zurück an die letz­ten Jah­re, die Som­mer in den Ber­gen, den Tod sei­ner Toch­ter Maria, die er manch­mal noch zu sehen meint. An Anna, die ande­re Toch­ter, die gera­de unten beim Früh­stück sitzt, und an Alma, die Lie­be sei­nes Lebens, die ihn ver­rückt macht und die er längst ver­lo­ren hat. Es ist sei­ne letz­te Reise.

“Der letz­te Satz” ist das ergrei­fen­de Por­trät eines Künst­lers als müde gewor­de­ner Arbei­ter, dem die Ver­gan­gen­heit in Form glas­kla­rer Momen­te der Schön­heit und des Bedau­erns entgegentritt.

Reflek­tio­nen eines älte­ren kran­ken Man­nes wäh­rend einer See­fahrt von New York nach Euro­pa. Dicht erzählt in lei­ser Spra­che. See­tha­ler wählt dafür die Figur von Gus­tav Mahler. Es hät­te für das uni­ver­sel­le The­ma Rück­blick am Lebens­en­de auch eine fik­ti­ve Per­son wie in ‚Ein ein­fa­ches Leben“ sein kön­nen. Sprach­lich ein Vergnügen.

B. K., Sandhausen

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