“Putins Krieg” von Katrin Eigendorf

Kat­rin Eigen­dorf erzählt hier vom Krieg, den Putin mit aller Här­te führt, vor allem gegen die Bevöl­ke­rung. Von ihren Begeg­nun­gen mit Men­schen, die von einem Tag auf den ande­ren alles ver­lo­ren haben, von Fami­li­en, die zer­ris­sen wur­den, von Kin­dern, die ihre Kind­heit ver­lo­ren haben. Es sind Begeg­nun­gen, die immer wie­der an die Schmerz­gren­ze gehen, auch für eine Reporterin.
Sie hat den Beginn die­ser Ent­wick­lung bereits 2008 in Geor­gi­en erlebt, als der Kreml sei­ne Trup­pen nach Tbi­lis­si schick­te. Und 2014 in Donezk, Luhansk und Mariu­pol, als die rus­si­sche Armee nach der Krim auch den Osten der Ukrai­ne angriff und besetz­te. Krie­ge, die auch in Deutsch­land nicht ernst genug genom­men wurden.
Putins Nar­ra­tiv vom Krieg gegen eine faschis­ti­sche Regie­rung in Kyiw, vom Ein­tre­ten für Russ­lands Sicher­heit ist eine zyni­sche Lüge. Sein Krieg zeigt über­dies die gan­ze Schwä­che eines auto­ri­tä­ren Regimes. Ein Sys­tem, das Kin­der bom­bar­diert und Men­schen aus­hun­gert, das die Wahr­heit nicht dul­det, ist geschei­tert. Noch nie war es Kat­rin Eigen­dorf wich­ti­ger, vor Ort zu sein und zu zei­gen, wor­um es in der Ukrai­ne wirk­lich geht: um den Kampf eines Vol­kes für Frei­heit und Demo­kra­tie — auch in Europa.

Die Kor­re­spon­den­tin berich­tet sehr ein­drück­lich von Ihren Recher­chen und Inter­views, die Sie 2014 und 2022 in der Ukrai­ne gemacht hat. Das Buch zeigt deut­li­cher als die kur­zen Ein­spie­lun­gen im Fern­se­hen das gro­ße Leid und Unrecht, das der Krieg Putins über die Men­schen gebracht hat. Ein beein­dru­cken­der Appell, die Men­schen in der Ukrai­ne bei ihrem Kampf gegen das Unrecht zu unterstützen.

Armin B., Sandhausen

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