“Requiem für den amerikanischen Traum” von Noam Chomsky

Noam Chom­sky ist der ein­fluss­reichs­te Intel­lek­tu­el­le der Ver­ei­nig­ten Staa­ten und in sei­nem neu­en Buch befasst er sich erst­mals umfas­send mit dem gro­ßen The­ma unse­rer Zeit: der sozia­len Ungleichheit
Anhand von zehn Prin­zi­pi­en zur Kon­zen­tra­ti­on von Reich­tum und Macht und mit­hil­fe zahl­rei­cher histori­scher Tex­te der ame­ri­ka­ni­schen Geschich­te erklärt Noam Chom­sky, wie der ame­ri­ka­ni­sche Traum – dass jeder es mit har­ter Arbeit zu etwas brin­gen kann – in den letz­ten Jahr­zehn­ten beer­digt und ein Sys­tem nie da gewe­se­ner sozia­ler Ungleich­heit errich­tet wur­de, von dem letzt­lich nur eini­ge weni­ge pro­fi­tie­ren. Requi­em für den ame­ri­ka­ni­schen Traum macht die Brei­te und Tie­fe von Noam Chom­skys Den­ken zugäng­lich wie kein ande­res sei­ner Bücher und ver­deut­licht sei­ne poli­ti­schen Ideen mit einer bei­spiel­lo­sen Direktheit.

Das Buch ist rasch — 184 Sei­ten — gele­sen, öff­net aber die Augen und ver­än­dert man­che Sicht­wei­sen, bestä­tigt lei­der auch vie­le unter­schwel­li­ge Wahr­neh­mun­gen und Ver­mu­tun­gen. Chom­sky beleuch­tet die gegen­wär­ti­ge (ame­ri­ka­ni­sche, aber zum Teil auch unse­re) poli­ti­sche und öko­no­mi­sche Situa­ti­on kri­tisch, erhellt, macht betrof­fen, wühlt auf und — am wich­tigs­ten — regt zu eige­nen Gedankengän­gen und Über­le­gun­gen an. 

Lud­wig K., Sandhausen

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